Reiten-Verhalten bei Gewitter

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Reiten-Verhalten bei Gewitter

Veröffentlicht am Katrin Heil - privater Artikel, Erfahrungsbericht, keine Gewähr auf Richtigkeit

Inhaltsverzeichnis

   1 Soll ich wirklich Eichen meiden und Buchen suchen?
   2 Was ist Gewitter?
   3 Wie erkenne ich nun, ob es ein Gewitter gibt?
   4 Wie können wir uns schützen wenn es uns "draußen" überrascht?

Soll ich wirklich Eichen meiden und Buchen suchen?

Im Sommer kommt es häufig nach einigen sehr heißen und schwülen Tagen zu einem Gewitter.

Ich persönlich liebe Gewitter. Es ist einfach beeindruckend, was für eine Kraft Wind haben kann, wie viel Wasser plötzlich auf uns herab prasselt oder wie laut Blitz und Donner sein können. Ich finde es zum Beispiel wunderschön hinter meinem Fenster zu stehen und zuzusehen, wie andere versuchen sich in Sicherheit zu bringen.

Aber was, wenn es uns bei einem Ausritt überrascht?

Jedes mal, wenn es ein Gewitter naht weiß ich nicht so richtig, wie ich mich eigentlich verhalten soll. Da ich damit nicht die einzige bin, versuche ich Euch mit diesem Artikel etwas Klarheit zu verschaffen.

Vorweg Bäume, egal ob Eiche oder Buche soll man in jedem Fall meiden. Was ist Gewitter?

Definition

(Zitat aus www.wikipedia.de)

Ein Gewitter ist eine mit luftelektrischen Entladungen (Blitz) und Donner verbundene komplexe meteorologische Erscheinung. Gewitter werden in der Regel von kräftigen wolkenbruchartigen Regen- oder Hagelschauern begleitet. Vor einer Gewitterfront wehen böige Winde mit bis zu Sturmstärke. Starke Gewitter können sich auch zu Unwettern entwickeln. Die turbulente Luftströmung trennt kondensierende Wassertröpfchen in unterschiedliche elektrische Potenziale auf. Diese Potenziale zeichnen sich durch Spannungsgefälle aus, die sich durch Entladungen, optisch Blitze, plötzlich ausgleichen. Die Entladungen werden akustisch durch Donner begleitet, da sich die Luft beim Stromdurchfluss schlagartig extrem erhitzt und wieder abkühlt und sich deshalb schnell ausdehnt und danach wieder „zusammenschlägt“.

Soweit die trockene Theorie. Die kennt jeder. Aber die Erklärung meiner Mutter, wie Blitze entstehen ist viel schöner: Blitze entstehen dann, wenn zwei Wolken zusammenstoßen. Beim Zusammenstoßen kracht es und es entstehen Funken. Das ist dann der Blitz. (So ganz falsch ist das ja auch gar nicht.)

In Deutschland sind die Monate Juli und August die Monate mit den meisten Gewittern. Wie erkenne ich nun, ob es ein Gewitter gibt?

Anzeichen für ein Gewitter sind schnell wachsende, sich hoch auftürmende Cumulunimbus Wolken. Stehende, drückende Luft, Windstille. Aggressive Insekten und tief fliegende Schwalben.

Unsere Wettervorhersage ist zwar oft ein Witz, aber Gewitter kann mittlerweile relativ genau ca. 1-2 Tage vorhersgeagt werden. Am besten ist es also, einen Ausritt bei Gewitterankündigung zu verlegen.

Was können wir aber tun, wenn es uns doch einmal plötzlich überrascht? Wie können wir uns schützen wenn es uns "draußen" überrascht?

Verhalten bei Gewittern

Um nicht vom Blitz getroffen oder durch einen nahen Einschlag verletzt zu werden, sollten wir


Schutz in Gebäuden oder Fahrzeugen suchen. Fahrzeuge mit geschlossener Metallkarosserie und Gebäude mit einem Blitzschutzsystem oder aus Stahlbeton wirken wie ein Faradayscher Käfig und bieten so maximale Sicherheit.

Gut das geht mit einem Pferd schlecht, aber man kann bei einem Bauern um Unterschlupf bitten.


Da Badewannen, Duschwannen und Wasserleitungen zwar in der Regel geerdet sind, jedoch oft nicht über eine geeignete Potentialausgleichsleitung verbunden sind, sollte bei Gewitter nicht gebadet oder geduscht werden.

Auch diese Regel werden wir wohl ohne Probleme einhalten können. Aber in die Reitersprache übersetzt – Nicht mit Eurem Pferd im See oder Fluss baden. Ihr müsst Euch möglichst weit von Wasser entfernen. (mindestens 50 Meter)


Wenn kein Schutz in ' oder Fahrzeugen' gefunden werden kann und um nicht direkt vom Blitz getroffen zu werden, gelten folgende Regeln:

  • Offenes Gelände, Hügel und Höhenzüge meiden.
  • Aufenthalt auf oder in Gewässern und Pools vermeiden.
  • Füße zusammenstellen, in die Hocke gehen, Arme am Körper halten, den Kopf einziehen, eine Vertiefung aufsuchen.

Wenn möglich bleibt nicht dicht bei eurem Pferd. Der Abstand zum Pferd sollte min. 15-20 Meter betragen, da durch die hohe Schrittspannung beim Pferd auch im näheren Bereich Lebensgefahr für den Menschen besteht.

Um nicht von Sekundäreffekten betroffen zu sein, sollte man folgendes zusätzlich beachten:

  • Die unmittelbare Nähe von Bäumen, Masten und Türmen meiden. Blitze schlagen besonders häufig in freistehende, hohe Objekte ein. Wenn die Grundfläche des Objekts klein ist, ist die elektrische Feldstärke im Boden in unmittelbarer Nähe des Objektes besonders groß und daher auch die mögliche Schrittspannung. Wenn die Leitfähigkeit des Objekts eingeschränkt ist, wie zum Beispiel bei Bäumen, besteht die Gefahr umhergeschleuderter abgesprengter Teile und des Austritts des Blitzes in Bodennähe.
  • Höhleneingänge und enge Mulden meiden, besser tiefer in die Höhle gehen. Der Blitz verteilt sich nach einem Einschlag zunächst nahe der Bodenoberfläche, der er an Höhleneingängen und engen Mulden unter Umständen nicht folgen kann. Dann springt ein Sekundärblitz über, von dem Schutzsuchende getroffen werden können.
  • Nicht hinlegen, sondern den Kontaktbereich zum Boden minimieren. Mit zusammengestellten Füßen in der Hocke verharren und sich nicht mit den Händen abstützen. Gummisohlen und Isolator
   



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