Pferderennen Palio di Siena

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Pferderennen Palio di Siena

Veröffentlicht am 7. Dezember 2012 um 17:25 Uhr

Der Palio di Siena ist anders als kommerzielle Galopprennen in aller Welt, in denen es um Preisgelder und Wetten bzw. Wetteinsätze und –gewinne geht. Im Palio (traditionelles Pferderennen) stecken für die Bewohner Sienas, die Sienesen, Tradition, alte Werte und die Geschichte ihrer freien Kommune, des einstigen Stadtstaates Sienas. Es geht nicht um Preisgelder, es geht um Ruhm und Ehre. Der Palio findet jährlich im Sommer statt, und zwar zweimal, am 2. Juli und am 16. August und ist der heiligen Maria, der Schutzpatronin der Stadt gewidmet.

Traditionell treten hier die 17 Contraden der Stadt, seit dem Mittelalter gewachsene Strukturen vergleichbar mit Stadtteilen, gegeneinander an. Durch ein spezielles Losverfahren nehmen aber nur 10 Contraden an einem Rennen teil. Vertreten werden die einzelnen Contraden von einem ´fantini´. Diese Jockeys müssen aber nicht zwangsweise der Contrade angehören, sie werden oft gemietet. Auch die Pferde, ´barbero´, gehören nicht den Contraden, sondern werden zugelost und sind stets zwingend Halbblüter. Die Rennbahn selbst ist ein ca. 300 m langer Rundkurs auf dem Marktplatz in Siena. Dieser muss im Rennen dreimal absolviert werden. Dabei ist es erlaubt gegnerische Reiter zu behindern. Sollte ein Reiter vom Pferd fallen, kann das Pferd auch alleine gewinnen solange es noch das Diadem der Contrade auf der Stirn trägt.

So kommt es im Rennverlauf zu vielerlei taktischer Maßnahmen. Denn viel wichtiger als der eigene Sieg ist stets, den Sieg der jeweils verfeindeten Contrade zu verhindern. Traditionell ist auch der zweite Platz der Platz des ersten Verlierers und schlechter angesehen als der Letzte. Wie bereits angesprochen, der Palio ist eine Veranstaltung voller Tradition, die weit zurückreicht und sich trotzdem bis heute ungemeiner Beliebtheit erfreut. Über die Jahre hat sich ein richtiges Protokoll entwickelt, von der Präsentation der einzelnen Contraden durch Fahnenträger und Umzügen in mittelalterlichen Kostümen bis hin zum feierlichen Einlauf der Pferde mit ihren Reitern. Zwar wird nach dem Rennen kurz gefeiert, besonders natürlich in der siegreichen Contrade, kurz darauf kehrt aber wieder der geordnete Alltag in die kleine Stadt Siena ein. Das Bemerkenswerte aber ist, dass bis heute auf den Palio keine Wetten abgeschlossen werden: das bringt traditionell Unglück.

   



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