Artgerechte Pferdehaltung-Mit diesen Tipps gelingt’s

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Artgerechte Pferdehaltung-Mit diesen Tipps gelingt’s

Veröffentlicht am 19-08-2018

Ein Pferd ist kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen – und diesem Lebewesen gebührt ein ausreichendes Maß an Pflege und Freiheit. Wenn man also mit dem Wunsch spielt, sich ein Pferd zuzulegen, sollte man sich erst einmal ernsthaft mit der Frage auseinandersetzen, ob man auch in der Lage ist, dieses Pferd artgerecht zu halten. Hat man selbst genügend Freizeit, Geld und Leidenschaft, dem Pferd ein würdiges Dasein zu gewähren? Diese Tipps geben Pferdefreunden eine Ahnung, ob ein Pferdekauf ein guter oder übereilter Schritt ist.

Tipp #1: Kein Pferd ohne Freunde

Ein Mensch geht ohne soziale Kontakte ein und vereinsamt – genauso verhält es sich beim Pferd! Wer sich deshalb ein Pferd kauft, muss dafür sorgen, dass es regelmäßig Kontakt zu anderen Pferden pflegen kann. Seine Tage alleine in einem Stall zu verbringen macht ein Pferd nur unglücklich und sorgt für psychische Probleme. Da die meisten Pferdehalter nicht gleich ein paar Pferdefreunde dazukaufen können, empfiehlt es sich, das Pferd im Herdenverband zu halten. Tipp #2: Auslauf und Freiraum Ein Mensch kann gut und gerne mehrere Nachmittage auf der Couch damit verbringen, Auto Spiel zu spielen. Ein Pferd wird bei zu wenig Auslauf unruhig. Deshalb braucht es tägliche Bewegung, die seinem natürlichen Verhalten nach ständiger Futtersuche am nächsten kommt – auch wenn es de facto gar kein Futter suchen muss. Die Pferdebox muss also mindestens einmal am Tag geöffnet und das Pferd tagsüber ins Freie entlassen werden.

Tipp #3: Art der Bewegung

Auslauf ist eine feine Sache, aber wer sein Pferd wirklich fit halten will, achtet darauf, es möglichst vielseitig zu bewegen. Denn vom gemütlichen Herumspazieren und Gras knabbern auf der Weide baut es keine Muskeln auf. Die natürlichste Gangart des Pferdes ist der Schritt, die meisten Tätigkeiten sollten also in ihr ausgeführt werden. Zudem gilt es, besonders die Hinterhand zu trainieren – schließlich trägt das Pferd den Reiter auf dem Rücken und braucht deshalb in diesem Bereich eine besonders gute Muskulatur.

Tipp #4: Ausreichend Wasser

Schon Menschen wissen, wie wichtig die zwei Liter Wasser pro Tag sind. Nun, ein Pferd braucht sogar noch mehr. Wassertroge im Stall und auf der Weide sollten deshalb regelmäßig befüllt werden – wichtig ist auch, dass das Wasser frisch und genießbar ist und nicht schon mehrere Tage im Trog steht. Denn dann können sich ungesunde Keime entwickeln, die dem Pferd womöglich gesundheitlich zu schaffen machen. An heißen Tagen sollte noch häufiger Wasser nachgefüllt werden. Zudem sollte der Besitzer dann darauf achten, dass dem Pferd genügend Schatten zur Verfügung steht, um sich aus der prallen Sonne zurückzuziehen. Denn auch den vierbeinigen Freunden tut übermäßige Sonneneinstrahlung nicht gut.

Tipp #5: Angemessene Fütterung

Ernährung spielt auch bei Tieren eine wichtige Rolle. Ebenso wie beim Menschen können Über- oder Unterernährung beim Pferd gravierende gesundheitliche Folgen haben, weshalb ein Pferdehalter genau wissen muss, was sein Pferd nötig hat und was nicht. Orientieren sollte er sich dabei an dem Futter, das Pferde in freier Wildbahn zu sich nehmen würden. Gras – am besten von der Weide – ist das ideale Raufutter, während Saftfutter wie Äpfel oder rote Beete den Vitaminhaushalt des Tieres regeln. Auch Kraftfutter kann eingesetzt werden, allerdings unter strengen Vorgaben: Ein Pferd sollte nie mehr davon bekommen, als es verbraucht, sonst richtet es mehr Schaden an, als das Pferd davon profitiert. Ein Pferd zu halten ist ein zeitintensives, kostspieliges Hobby, dem nicht jeder gewachsen ist. Man sollte deshalb zu Beginn die eigenen Motivationen für den Pferdekauf hinterfragen und sich sicher sein, dass man den Bedürfnissen des Tieres gerecht werden kann. Wer sich der Herausforderung allerdings stellt, der wird belohnt – Pferde sind einige der elegantesten, schönsten Tiere dieser Erde und eines zu besitzen ist für viele die Erfüllung eines Lebenstraumes.

   



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Informationen zum Artikel

Autor Rik Snuiverink - Freigegeben für Pferde-Zucht-Sport.de Redaktion Bild Quelle https://depositphotos.com



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