Meandre siegt in Hoppegarten, Danedream in Ascot (23.07.2012)
Meandre siegt in Hoppegarten, Danedream in Ascot (23.07.2012)
Veröffentlicht am 25. Sep. 2014
Trabrennbahn_Daglfing&Meandre siegt in Hoppegarten, Danedream in Ascot (23.07.2012)
Am vergangenen Sonntag fand wieder der Große Preis von Berlin statt. Doch die Titelverteidigerin aus dem Vorjahr, die Stute Danedream war nicht mit dabei. Stattdessen startete das von Peter Schiergen trainierte Rennpferd am Sonnabend im englischen Ascot. Doch ein anderes Wunderross ging in Berlin an den Start. Der Hengst Meandre, der dieses Jahr schon Danedream beim Prix de Saint Cloud in Paris bezwungen hat, nutzte die Abwesenheit des Titelverteidigers und spurtete zum Sieg.
Hoppegarten ist eines der wichtigsten Rennen in Deutschland. Deshalb hat Peter Schiergen auch lange gebraucht, bis eine Entscheidung gefallen ist, wo Danedream antreten wird. „Wir haben lange überlegt. Hoppegarten oder Ascot - und uns dann zu einem Start in England entschlossen“, so der 47-Jährige. Ascot ist auf 720.000 Euro dotiert und damit natürlich wesentlich attraktiver als der Große Preis von Berlin. Die Superstute hatte 2011 das wohl wichtigste Rennen, den Prix de l’Arc Triomphe gewonnen, und seinem Besitzer ein Preisgeld von rund 2,286 Millionen Euro eingebracht. Schiergen brachte stattdessen den Außenseiter Silvana an den Start.
Der Star in Hoppegarten in Berlin hieß somit Meandre. Der vierjährige Hengst galt als Titelaspirant und konnte dies umgehend bestätigen. Ein erneutes Aufeinandertreffen von Danedream und Meandre hätten die Zuschauer aber sicher gerne gesehen. Erfolgstrainer Mario Hofer hätte sich ähnlich entschieden wie Schiergen, wenn es seine Stute wäre. „Meandre ist ganz sicher eines der Ausnahmepferde, die unseren Sport so attraktiv machen. Ich hätte mir auch intensive Gedanken gemacht, ob ich Danedream in Hoppegarten gegen den Hengst gestellt hätte“, so der 55-Jährige, der seit 1993 eine Traumquote von 2000 Siegen zu verbuchen hat, schon im Vorfeld der Veranstaltung. Meandre wurde den Vorschusslorbeeren gerecht. Mit dem erst 23 Jahre alten Maxim Guyon im Sattel holte sich der vierjährige Hengst den Sieg. „Er war einfach nicht zu halten. Meandre ist momentan in einer unglaublichen Form“, musste auch Andrasch Starke nach dem Rennen anerkennen. Der 38-Jährige führte das Feld mit seinem Hengst Earl of Tinsdale lange an, am Ende reichte es auf Platz zwei zumindest noch für ein Preisgeld von 40.000 Euro. Den dritten Platz holte sich Außenseiter Baschar mit Jockey Alexander Pietsch.
Starke hätte mit einem Sieg wohl das erfolgreichste Wochenende seiner bisherigen Karriere feiern können. Den Entschluss, Danedream in Ascot an den Start zu schicken, stellte sich nämlich als richtige Entscheidung heraus. Die Vierjährige gewann am Samstag die renommierten King George VI and Queen Elizabeth Stakes und ist damit das erfolgreichste deutsche Rennpferd aller Zeiten. Seit 1983 konnte keine Stute mehr in Ascot triumphieren. „Sie hat hart gekämpft. Es ist definitiv der größte Moment in meinem Leben“, sagte Starke im Anschluss erleichtert. Dabei galt Danedream nur als 100:10-Außenseiterin. Doch das Zielfoto brachte Gewissheit: Mit hauchdünnem Vorsprung auf Hengst Nathaniel unter William Buick hat Danedream ein weiteres Kapitel in ihrer bisherigen Erfolgsgeschichte hinzugefügt. Auch beim nächsten Rennen dürfte Danedream bei youwin.com wieder zu den Favoriten zählen.
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Autor Bastian Weber
Online Sports Writer OMRUK
