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Traber

Als Traber bezeichnet man mehrere Pferderassen, die bei Trabrennen eingesetzt werden. Moderne Traber sind das Ergebnis einer zielgerichteten Pferdezucht über Generationen hinweg. Ursprünglich züchtete man besonders leistungsfähige Wagenpferde und die ersten Trabrennen waren nichts anderes als spezielle Zuchtleistungsprüfungen. Heute werden Traber ausschließlich für die Trabrennbahn gezogen. Zusätzlich zu den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp haben viele Traber durch den Einfluss des American Standardbreds auch eine genetische Anlage zum Tölt und Pass. In den USA werden die Pferde nicht nur für Trabrennen, sondern auch für Passrennen eingesetzt. Die Pferde laufen vor einem sogenannten Sulky, in dem der Fahrer Platz nimmt.

  • Ursprung: Amerika, Frankreich, Deutschland, England
  • Hauptzuchtgebiet: weltweit
  • Verbreitung: weltweit
  • Stockmaß: 145-175 cm
  • Farben: meistens Braune, einige Füchse und Rappen, selten Schimmel
  • Haupteinsatzgebiet: Rennpferd, Gangpferd, .Freizeitreiten, .Distanzreiten, .Wanderreiten
Zucht

Der deutsche Traber basiert auf drei Zuchten:

Das American Standardbred oder der Amerikanische Traber ist der schnellste Traber. Daher ist er Zuchtgrundlage (durch Importe und Verdrängungskreuzung) der meisten Traberzuchten der Welt, so auch der deutschen Zucht. Der Trotteur Français oder der Französische Traber bildet eine eigene Population mit nur geringem Einfluss des Standardbreds. Er ist in der Regel nicht so schnell wie das Standardbred. Da in Frankreich großer Wert auf den Erhalt der Rasse gelegt wird, ist das Rennreglement so gestaltet, dass ausländischer Einfluss gering bleibt. Der Französische Traber ist in der Regel groß und trabsicher und wird auch im Hinblick auf Reiteignung gezüchtet, da in Frankreich viele Trabrennen mit Reiter ausgetragen werden. In der deutschen Zucht hat er einen Anteil von unter 10%. Der Russische Traber oder Metis-Traber ist auf der Grundlage des Orlow-Trabers durch Einkreuzung des Standardbreds entstanden. Diese beiden Rassen haben auf die deutsche Zucht nur noch einen sehr geringen Einfluss. Pferde mit diesem Zuchthintergrund konkurrieren auf den großen Trabrennbahnen weltweit. In einigen Ländern gibt es noch andere bedeutende Trabrennveranstaltungen, die mit Pferden regionaler Herkunft ausgetragen werden. So z. B. der Skandinavische Kaltbluttraber.

Charakter

Traber sind ruhige, ausgeglichene, leicht trainierbare, menschenbezogene und leistungsbereite Pferde. Da der Rennbetrieb hohe Anforderungen an die Nervenstärke stellt, finden nervlich wenig belastbare Tiere keinen Eingang in die Zucht.

Exterieur

Im Körperbau sind Traber so uneinheitlich wie in der Größe, da in der Zucht nur auf Schnelligkeit geachtet wird. Es gibt viele verschiedene Typen, darunter den gut geschlossenen Cobtyp, leichte Vollbluttypen und Warmbluttypen. Um die geforderten Geschwindigkeiten im Trab zu erreichen, besitzen sie eine sehr gut bemuskelte Hinterhand, die häufig auch überbaut sein kann, und meist kurze, steile Fesseln. Die Beine sind trocken mit meist harten Hufen. In der Bewegung greifen sie im Renntrab, oft sehr breit, außen an den Vorderbeinen vorbei. Da nicht auf einen bestimmten Typ oder auf Reiteignung gezüchtet wird, kann man Gebäudemängel bei Trabern etwas häufiger finden als in Reitpferdezuchten.



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Quelle

Seite „Traber“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. März 2009, 12:04 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Traber&oldid=57340958 (Abgerufen: 8. Juni 2009, 20:27 UTC)